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Angelman-Syndrom

Verblüffende Verhaltensänderungen

Das Risiko, mit einem Gendefekt in den Abschnitten q1.2 bis q11.13 auf Chromosom 15 zur Welt zu kommen, liegt bei 1 zu 20'000 – aber was nützt Betroffenen eine statistische Unwahrscheinlichkeit? Marvin leidet an diesem Defekt, benannt nach dem britischen Arzt Harry Angelman (1915-1996). Diese Erkrankung äußert sich unter anderem in geistiger und körperlicher Behinderung, Entwicklungsverzögerungen - vor allem einer stark reduzierten Sprachentwicklung -, Wahrnehmungsstörungen sowie Hyperaktivität.
Wie es im Zeugnis einer Schule für geistig und körperlich Behinderte vom Sommer 2013 heißt, zeichnet Marvin* ein „sehr großer Bewegungsdrang“ aus, dabei ist er aber „psychomotorisch retardiert“. Gleichgewichts- und Koordinationsfähigkeit sind vermindert. Sein Gang ist „ataktisch“, d.h. unsicher und breitbeinig, mit ausfahrenden Beinbewegungen, übertriebenem Anheben und staksigem Aufsetzen der Füße. Oft spuckt er um sich, vornehmlich bei Anspannung, Unmut, Ärger. Ein Allgemeinmediziner beschrieb den Jungen im Februar 2014 als „sehr unruhig“. Marvin sei „sehr gern im Wasser und kann sich dort gut entspannen. Eine Therapie im Wasser könnte ihm Gleichgewicht geben“ – mit Watsu, im Hallenbad einer angemieteten Jugendherberge, konnten wir sie Marvin beim 14. AUSWEGE-Therapiecamp im Mai 2014 bieten.

Gentechnische Reparaturen gelangen zwar auch dort nicht – wohl aber kam es im Laufe von 20 Therapiesitzungen zu Verhaltensänderungen, die selbst Marvins Eltern verblüfften. Der schwerbehinderte junge Mann gab sich „sehr aufnahmefähig und offen“, er wurde deutlich „ruhiger, entspannter, konzentrierter; er schläft besser“ (Einträge im Eltern-Fragebogen und Tagebuch). Guckte er anfangs finster und misstrauisch, hellte sich sein Gesichtsausdruck zunehmend auf. Er hörte auf zu spucken. Er ging aufrechter. Auch nach Einschätzung unseres Camparztes „besserte sich Marvins seelische Verfassung deutlich; er wurde ruhiger, schlief besser und lange. Seine Mutter sagte zu mir: ‚Diese Woche tut Marvin gut. Wenn er immer so wäre, dann wären wir nicht hier!“

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Autismus

siehe auch Asperger-Syndrom

Weltweit explodieren die Fallzahlen von Autismus. Der Pharmaindustrie bescheren sie glänzende Wachstumsaussichten. Wo bleibt schonungslose Ursachenforschung, wo dringend nötige Vorsorge? Darauf gehen wir in unserem Online-Magazin „Auswege Infos“ Nr. 103 / April 2023 ein, im Beitrag „Autismus-Seuche: Big Pharma frohlockt“.

Lächelnd gekuschelt

Ausgeprägte autistische Züge fielen bei Tristan, 2, seit den ersten Lebensmonaten auf. Gegen Körperkontakte zeigte er eine ausgeprägte Aversion: Jeder Versuch, ihn zu berühren, geschweige denn zu umarmen, löste heftige Abwehrreaktionen aus. Vom vierten Tag des 1. AUSWEGE-Therapiecamps 2007 an lief Tristan lächelnd, mit ausgebreiteten Armen, auf einzelne Therapeuten zu, ließ sich hochheben, auf den Schoß setzen, streicheln. Näheres berichten wir hier. 

Symptome ließen deutlich nach

Von Geburt an leidet das Jenny* (15) an Autismus, seit ihrem vierten Lebensjahr an Epilepsie. Ihre Entwicklung verläuft deutlich verzögert. Unter zahlreichen Behandlungsversuchen ihres Autismus zeitigte bisher allein ABA „guten Erfolg“, wie die Eltern berichten: ABA (Applied Behavior Analysis), eine von Dr. Ivar Lovaas begründete Form von Verhaltenstherapie, die auf Verhaltensänderung in kleinen Schritten ausgerichtet ist. Dabei spielt die Motivation der Kinder und deren Erfolg beim Lernen eine Hauptrolle; erwünschtes Verhalten wird folglich konsequent und unmittelbar belohnt. Gegen Jennys Epilepsie kamen, neben dem Medikament Trileptal, naturheilkundliche Therapien zum Einsatz, allerdings mit „nicht zufriedenstellendem“ Ergebnis.
Erst während eines AUSWEGE-Therapiecamps 2012 ließen Jennys Symptome „deutlich“ nach, wie ihre Mutter abschließend bestätigte. Nach Campende, so berichtete sie uns Ende Juli, „bekam ich von sämtlichen Therapeuten nur positive Rückmeldungen. Jenny sei so aufmerksam und würde in sämtlichen Situationen so angemessen reagieren. Ist echt klasse!“

Mutter staunt über Besserung

Als Robert* (9) eine Autismus-Diagnose erhielt, war er anderthalb Jahre alt. Seither verläuft seine allgemeine Entwicklung stark verzögert. Schon während eines ersten Campbesuchs im August 2012 hatte sich seine Symptomatik leicht gebessert; zwei Monate später, beim nächsten AUSWEGE-Camp, machte er weitere Fortschritte: „Robert ist ruhiger und ausgeglichener geworden“, fasst seine Mutter die Ergebnisse zusammen. „Er ist weniger aggressiv. Häufiger spricht er spontan. Er schläft besser ein. Sein Gangbild und seine Haltung haben sich deutlich gebessert.“ Bemerkenswert findet sie, dass „Robert sich jetzt allein die Zähne putzen will. Er nimmt mir die Zahnbürste aus der Hand“, was nie zuvor vorgekommen war. Eher noch erstaunlicher: Robert  ließ Nähe zu, Therapeuten durften ihn am Kopf streicheln; am vorletzten Tag lag er mit einem anderen, ebenfalls autistischen Jungen minutenlang innig umschlungen auf dem Fußboden. Vor Campbeginn hatten Robert häufig Durchfälle geplagt – während der Behandlungstage „wurde sein Stuhlgang wieder fest“, wie die Mutter in ihrem Tagebuch festhielt.

Zu früh abgereist

Eine von vielen therapeutischen Herausforderungen, die wie gerne viel länger als bloß acht Camptage lang angegangen wären, präsentierte uns im 13. AUSWEGE-Therapiecamp Ende 2013 die 17jährige Larissa*. Mit vier Jahren war ihre Sprachentwicklung derart verzögert, ihr Verhalten so auffällig gewesen, dass die besorgten Eltern eine umfassende Diagnostik veranlassten. Eine Kinderklinik stellte daraufhin Autismus sowie eine geistige Behinderung fest. Laura bedürfe einer „kontinuierlichen Begleitung und Unterstützung in der Bewältigung des Alltags“, heißt es im Befundbericht. Bei extremen Stimmungsschwankungen komme es zu unberechenbaren, heftigen, scheinbar grundlosen Wutausbrüchen. Ihre Verhaltensweisen seien „in hohem Maße eigengesteuert, rigide und starr“, ihre Kommunikation „stark eingeschränkt“. Wichtig seien für sie „strukturierte und vorhersehbare Abläufe“. Auffällig seien Stereotypien wie Klopfen auf die Oberschenkel oder Schaukeln mit dem Oberkörper; es bestehe eine „erhöhte psychomotorische Unruhe“. Larissa könne kaum Blickkontakt halten, wirke „affektiv flach“, zeige „wenig Mimik und Gestik“. Ihre Fähigkeit, sich sprachlich auszudrücken und Gesprochenes zu verstehen, sei „massiv eingeschränkt“, ihre „intellektuelle Leistungsfähigkeit stark unterdurchschnittlich“.

Während der ersten Camphälfte, mit einem Dutzend Heilsitzungen, beobachteten wir bei Larissa verblüffende Verhaltensänderungen. In krassem Widerspruch zu ihrer „Autismus“-Diagnose zeigte sie sich enorm kontaktfreudig, „flirtete“ fröhlich mit mehreren männlichen Teammitgliedern, setzte sich auf ihren Schoß und schmiegte sich an sie, tanzte mit ihnen, lud sie zum Ballspielen ein, stellte neugierige Fragen. Zum ersten Mal schlief sie eine ganze Nacht durch, tagsüber „lachte sie extrem viel“, wie die Eltern in ihrem Tagebuch notierten. Doch ab Campmitte wurde sie plötzlich unruhig, weinte viel, schlief kaum, gebärdete sich überaus aggressiv, wollte auf der Stelle ihre daheimgebliebene jüngere Schwester wiedersehen; schließlich reisten die Eltern entnervt mit ihr ab, einen Tag vor Campende.

Kaum zu Hause angekommen, schrieb uns der Vater: „Wir möchten euch hiermit, auch im Namen von Larissa ganz, ganz herzlich danken, dass wir bei euch sein und die wunderbare Atmosphäre und Behandlung miterleben und genießen durften. Es hat Larissa und uns sehr gut getan. Larissa war enormen Gefühlsschwankungen ausgesetzt, was sicherlich mit der therapeutischen Behandlung während unseres Aufenthalts zu tun hatte. Wir bewerten es positiv, denn es hat sich was bewegt – auch bei meiner Frau. Sie hat die Therapie unbedingt gebraucht, denn die Tatsache, dass ihr Kind behindert ist, hat sie noch immer nicht verkraftet. Während der ganzen Heimfahrt herrschte eine unheimliche Stille; die warme Atmosphäre des Camps umhüllte uns noch im Auto, und sie ist weiterhin in uns, obwohl wir schon längst zu Hause sind.“

Um einen echten Ausweg für Larissa zu finden, hätten wir nach Einschätzung unseres Camparztes Gelegenheit haben müssen, mit ihren Eltern intensiv weiterzuarbeiten. „Unter ihren derzeitigen Familienverhältnissen“, so befürchtet er, „ist dem Mädchen von außen kaum zu helfen. Autismus spiegelt immer auch eine verkorkste familiäre Konstellation wieder, in der Lieblosigkeit und Hilflosigkeit eine tragende Rolle spielen.“

Als Martin aufblühte

Mit testpsychologisch bestätigtem „Autismus“ kam der 14jährige Martin* (Foto li.; Pseudonym) im Mai 2014 ins 14. AUSWEGE-Therapiecamp. Zu Beginn erwies er sich dort als überaus schüchtern, unsicher, still; doch im Campverlauf blühte er auf, suchte Sozialkontakte – keine Spur von krankhaften Verhaltensauffälligkeiten. Näheres über Martins Fall hier

„Endlich frei“

Ein Zehnjähriger, bei dem zwei Psychiater die milde Autismus-Variante „Asperger“ diagnostiziert hatten, zeigte ab Mitte eines AUSWEGE-Therapiecamps im August 2012 keinerlei Symptome mehr – bestätigt von einem anwesenden Mediziner. Zwei weitere, schwer autistische Jungen – 8 und 9 Jahre alt – reagierten auf „energetische Reinigungen“ mit erstaunlichen Verhaltensänderungen; eine vermeintliche Befreiung von „Fremdenergien“ spürten und äußerten sie, obwohl sie von Art und Zweck der Behandlung nichts wussten. „Jetzt bin ich endlich frei!“, vertraute ein Junge freudestrahlend seiner Mutter an.

Immer wieder kleine Fortschritte

Im Februar 2013 wurde bei der kleinen Lotta* eine „Autismusspektrumsstörung“ diagnostiziert, mit auffälligen Problemen in Sozialkontakten und Kommunikation. Allerdings wurden in einem Befundbericht des KBO-Kinderzentrums München vom April 2016 hier „deutliche Fortschritte“ festgestellt: Vor allem gegenüber ihren Eltern und anderen vertrauten Erwachsenen finde eine „verstärkte Kontaktaufnahme“ statt, „sowohl sprachlich als auch gestisch und mimisch“.

Lottas Sprachentwicklung ist gestört: Nach Angaben der Mutter spreche ihr Kind bis heute nur „einzelne Wörter“, wobei sie schlecht artikuliere. (Im KBO-Befundbericht heißt es hingegen, das Mädchen könne „schon Sätze bilden“, die aus „vier bis fünf Wörtern“ bestehen.)

Darüber hinaus liegt eine allgemeine Entwicklungsverzögerung vor, die sich vor allem in der Motorik und Gleichgewichtsregulation sowie einer „leichten intellektuellen Behinderung“ bemerkbar macht (gemäß KBO-Befund). Ihre Grobmotorik ist zurückgeblieben, sie „vermeidet ungewohnte und neue Anforderungen, so z. B. das freihändige Treppensteigen, das Einbeinhüpfen oder das Fangen eines zugeworfenen Balls“ (Befundbericht). Feinmotorisch zeige sie „noch Schwächen beim Schneiden, Knöpfe könne sie nicht alleine schließen, beim Malen wechsle sie immer wieder unsicher den Griff.

Alles in allem liege eine „geistige Behinderung“ vor (KBO-Befund). Dank vielerlei Therapien - Logopädie, Ergotherapie, therapeutisches Reiten, Tomatis, ABA – gebe es jedoch „immer wieder kleine Fortschritte“, wie die Mutter bestätigt.

Während eines AUSWEGE-Therapiecamps im Juli 2016 hatte Lotta, damals sechs Jahre alt, „deutlich weniger Wutanfälle“, wie die Mutter nach acht Camptagen Bilanz zog. „Von Tag zu Tag“ sei ihre Tochter „entspannter und gelassener geworden. Sie spricht mehr, auch mit neuen Wörtern über neue Themen. Der Blickkontakt hat sich verbessert. Zum ersten Mal hat sie gemeinsam mit einem anderen Kind gespielt.“ Einem Heilpraktiker fielen an Lotta „Züge auf, die alles andere als typisch für Autismus sind: Sie sucht Blickkontakt, geht auf mich zu.“

Lag es an Impfungen?

Als Anna* knapp vier Jahre alt war, ergaben funktionelle Tests einer Kinder- und Jugendpsychiaterin, dass die Entwicklung des Kinds deutlich verzögert verlief: Hinsichtlich Grob- und Feinmotorik, Handgeschicklichkeit, Wahrnehmungsfähigkeit, Intelligenz, sozialem Verhalten, Sprechen und Sprachverständnis lag Anna auf dem Stand von 18- bis 30-monatigen Kindern.

Dazu trug nach ärztlicher Einschätzung eine „Erkrankung aus dem autistischen Formenkreis“ (ICD 10: F84) bei: In psychologischen Tests konnte sich Anna „nur kurze Zeit auf fremdbestimmte Angebote einlassen“; hingegen „geht sie Beschäftigungen, die sie selber wählt, recht ausdauernd nach“. Infolgedessen bestehe ein erhebliches „Integrationsrisiko“.

Eine Vielzahl von Therapien – Logopädie, Ergo- und Physiotherapie, Reittherapie, Neurofeedback – haben, nach Angaben der Mutter, „Aufmerksamkeit, Konzentration, Interesse und Sprache Schritt für Schritt verbessert“.

Wie der Mutter auffiel, hat sich Anna, inzwischen 8, im Laufe eines AUSWEGE-Therapiecamps im Sommer 2016 zunehmend „auf alles eingelassen“, sie sei „gelöster“ und „ausgeglichener“ gewesen. Erstmals traute sie sich, alleine Treppen zu laufen – früher tat sie das nur an der Hand der Mutter. Zwischendurch spielte sie ausgiebig mit anderen Kindern. Mit der Mutter teilten mehrere Therapeuten den Verdacht, Annas Autismus könne von einer Impfung herrühren. Eigentlich sei sie gegen die Impfung gewesen, berichtete die Mutter, „ich hatte eine ungute Vorahnung.“ In den drei darauffolgenden Wochen sei Anna schwer krank gewesen. Um herauszufinden, ob daran die Impfung schuld war, meinte der Arzt allen Ernstes: „Dann müssen wir Ihr Kind eben nochmals impfen.“ 

„Verhaltensstörungen“ als Protest

Ein ruhiges, pflegeleichtes Baby sei Benny* (7) von Geburt an gewesen, so berichtet seine Mutter. Allerdings fiel ihr beim Stillen auf, dass er stets wegschaute; er sei immer nur auf dem Boden gelegen, habe nie gelacht, keinerlei Motivation zum Krabbeln gezeigt. Erst mit 17 Monaten lief er ohne fremde Hilfe.

Bis zu seinem zweiten Lebensjahr gab Benny keinen Laut von sich – und bis heute keinerlei verständliche Worte. „Er möchte sprechen, kann aber nicht“, glauben seine Eltern. Benny hält keinen konstanten Blickkontakt, reagiert nicht auf Zurufen seines Namens. Will man mit ihm spielen, dreht er sich weg. Auf dem Schoß sitzen mag er nicht. Als er mit vier Jahren, im Oktober 2012, erstmals Kinderpsychiatern einer Universitätsklinik vorgestellt wurde, vermochten diese „nicht zu beurteilen, inwiefern der Junge wach, bewusstseinsklar und orientiert ist“; sie sahen die Kriterien für die Diagnose „Autismus“ erfüllt. Auch seine Grob- und Feinmotorik ist beeinträchtigt. Ein sonderpädagogisches Gutachten vom April 2014 geht von einer „muskulären Hypotonie“ aus. Insgesamt verläuft Bennys Entwicklung stark verzögert.

Vielerlei Therapien kamen bislang zum Einsatz: Ergo- und Physiotherapie, Logopädie, Homöopathie, Neurofeedback, Mifne (hebr. „Wendepunkt“: eine von einer israelischen Psychologin entwickelte Intensivtherapie, deren Kernelement ein „reizarmer Raum“ bildet, in dem täglich sechs bis acht Stunden spielerisch Sozialkontakte hergestellt werden sollen), Tomatis (mit speziell aufbereiteter Musik und Stimme) und ABA (Applied Behavior Analysis), die der Psychologe Ole Ivaar Lovaas in den sechziger Jahren bei der Arbeit mit autistischen Kindern entwickelte; von Erkenntnissen der Verhaltensforschung ausgehend, wies er nach, dass auch schwer autistische Kinder durch stures Wiederholen und positives Verstärken – klassische Konditionierung - sprechen lernen können. Dadurch konnten immerhin kleine Fortschritte erreicht werden: Inzwischen, so berichten die Eltern, verstehe Benny Sprache, seine Motorik entwickle sich, er benutze Bildkarten, um zu kommunizieren.

Die Mutter hegt den Verdacht eines Impfschadens: Im zweiten Schwangerschaftsmonat war sie vor einem Auslandsaufenthalt gegen Tetanus, Hepatitis und Typhus geimpft worden – mit einem quecksilberhaltigen Serum. Am Ende von Bennys erster Teilnahme an einem AUSWEGE-Therapiecamp, im August 2014, konnte der leitende Arzt bei Bennys Symptomatik keine Besserung feststellen; auch er geht von einem Impfschaden aus. Immerhin fiel der Mutter auf, dass ihr Junge „ab und zu mehr lautierte“, und ihres Erachtens verbesserte sich zumindest seine seelische Verfassung erheblich: Er wirkte auf sie entspannter, was der Camparzt allerdings darauf zurückführt, dass „Benny hier mehr Bewegungsfreiheit als zu Hause hatte, dadurch schien er friedlicher“. An der Autismus-Diagnose wurden im Team Zweifel laut: „In den Sitzungen bei mir“, berichtet eine Heilerin, „ließ er sich von mir umarmen, lehnte sich an mich an. Mit Menschen, die er kennt, nimmt er Körperkontakt auf.“ Fraglich erscheint unserem Camparzt auch die „muskuläre Hypotonie“, die er eher für Koordinationsstörungen hält.

Bemerkenswerte Fortschritte machten hingegen die beiden Eltern, wie dem Arzt auffiel: „Durch zahlreiche Gespräche nahmen die Spannungen zwischen ihnen ab, Benny empfand das offenbar als angenehm.“ Eine „neue Entwicklungschance für Benny“ hängt nach seiner Einschätzung davon ab, dass „die Eltern schnellstmöglich ihre Beziehung klären“.

Damit begannen sie bereits während der Camptage: In ihrer Ehe fühle sie sich nun weniger „verloren“ als zuvor, erklärte Bennys Mama abschließend; sie sehe klarer und fühle sich erleichtert, ihr seien Auswege aufgezeigt worden. Ihren Mann erlebte sie im Camp „weicher – er hat angefangen, sich zu spüren“.

Fünf Wochen später erreichte uns eine überschwängliche E-Mail von Dana*, Bennys Mama: „So viel hat sich geändert. Benny hat nie gut geschlafen - besser zwar als viele autistische Kinder, aber für uns war es ein endloser Albtraum. Jeden Tag stand er zwischen 5 und 6 Uhr auf, egal wann er ins Bett gegangen war. Doch seit dem Camp steht Benny jeden Tag nach 7:15 Uhr auf.  Jeden Tag! Und nachts schläft er durch. Vor dem Camp hatte Max, mein Mann, ein Jahr lang den ‚Frühdienst’ für Benny übernommen - und mir damit ein schlechtes Gewissen gemacht. Jetzt, da wir beide schlafen und Energie tanken können, haben wir beide Kraft, den Alltag zu schaffen – und Benny Liebe und Ruhe zu geben.

Zweiter Punkt, ebenfalls unheimlich wichtig: Noch nie hat Benny alleine gespielt. Immer musste er jemanden dabei haben, und wenn wir kochen oder sonst etwas machen mussten, war es die Hölle. Seit dem Camp spielt Benny regelmäßig auf dem Teppich allein. Er lautiert ohne Ende, was früher ebenfalls selten vorkam. Er spielt und lautiert und lautiert und spielt. Spielen bedeutet in seinem Fall, auf dem Boden zu rollen und mit Lego- und Duplo-Klötzchen zu bauen, aber trotzdem!!!  Diese Erleichterung ist mehr wert, als ihr euch vielleicht vorstellen könnt.

Dritter Punkt: Benny ist einfach mehr ‚anwesend’. Er ist so wach, er steht gerade und ist anders ‚dabei’ als früher. Er ist geistig präsenter. Toby, sein Bruder, beachtet ihn neuerdings zum ersten Mal, so als falle ihm erst jetzt auf: „Oh, da ist ja jemand!” Es ist so anders!!!!“

Was steckt hinter Bennys Veränderung? Dana ist sich sicher: „Unsere neue Ruhe und Frieden wirken sich positiv auf ihn aus.“ Denn „die Beziehung zwischen Max und mir hat sich sehr geändert. Wir nutzten die Werkzeuge, die ihr uns im Camp mitgegeben habt, und entdeckten die Ruhe und Lust in uns wieder, die doch zu uns gehörte. Unsere Familiendynamik hat sich geändert – in Richtung Familie. Max lächelt mehr. Er ist ein glücklicher Mensch geworden. Früher lächelte er nie in die Kamera, wenn ich ihn fotografierte – jetzt tut er es unaufgefordert. Er und ich sind jetzt endlich wieder ein Team. Zuvor hatte ich immer gedacht, dass ich ihn verlassen muss, um meine Seele zu befreien und meine Träume zu leben. Aber seit dem Camp ist alles in mir ruhiger und zufriedener geworden.“

„Oh - noch etwas“, merkt Dana an: „Seit 25 Jahren kämpfe ich gegen eine Essstörung. Immer war Essen meine Sucht. Ich stopfe und stopfe und stopfe mich mit Essen voll, danach fühle ich mich immer schlecht. Doch seit dem Camp habe ich nur Lust zu essen, wenn ich Hunger habe; und wenn ich satt bin, will ich nicht mehr essen. Seit meiner Kindheit habe ich das nicht mehr erlebt. Was für ein Wunder!“

Im Frühjahr 2015 bestätigten Bennys Eltern: Ihr Junge „schläft wesentlich besser: ruhiger und länger. Dies begann während des Campaufenthalts und hat zur Folge, dass er wesentlich ruhiger und aufnahmefähiger ist.“ Über das Lautieren hinaus entwickle sich Bennys Sprache; er suche und halte häufiger Blickkontakt; er sei viel selbstständiger geworden, „allgemein und beim Spielen“.

Beim 20. „Auswege“-Camp im August 2015 blieben weitere Fortschritte aus, wie Bennys Mama am Ende feststellte – zumindest in Bezug auf sein autistisches Verhalten. Leicht verbessert erlebte sie hingegen sein Allgemeinbefinden und seine seelische Verfassung. Mehrere Teammitglieder erlebten den Jungen hingegen als „ruhiger und selbstständiger“. Zwei von ihnen bezweifelten sogar die gestellte Diagnose: „Benny kommt mir weder krank noch behindert vor“, meinte eine Heilerin. „Seine ‚Verhaltensstörungen’ sind Protestreaktionen auf die Bedingungen, die er zu Hause vorfindet.“ Ein Heilpraktiker und Teamkollege, stimmte zu: „Das ist ein völlig normales Kind – in heftiger Opposition gegen die Eltern.“

Schon in früheren Camps hatten ähnliche „Autismus“-Fälle unter unseren Therapeuten für fassungsloses Kopfschütteln über angeblich „wissenschaftlich fundierte“ Psychotesterei und voreilige Schlüsse daraus gesorgt. Schlimmstenfalls werden solche von psychometriegläubigen „Experten“ verpassten Etikettierungen zu fatalen Prophezeiungen, die sich selbst erfüllen. 

Auswege bei psychischen Leiden: erst dank Profis?

Sowohl in den AUSWEGE-Camps als auch in den Praxen des AUSWEGE-Netzwerks treffen Patienten nur selten professionelle Psychotherapeuten oder gar Fachärzte für Psychiatrie an. Wie können psychisch Belastete dort überhaupt Hilfe erwarten? Wen das wundert, der kennt nicht den erstaunlichen Forschungsstand: Bei seelischen Leiden erreichen einfühlsame, kommunikativ kompetente, lebenserfahrene Laien demnach im allgemeinen keineswegs weniger als studierte Psycho-Profis – auch bei Autismus. Belege und Gründe dafür stellt der AUSWEGE-Gründer Dr. Harald Wiesendanger in seiner 10-bändigen Schriftenreihe Psycholügen vor, insbesondere in Band 3: „Seelentief - Ein Fall für Profis?“ (2017)

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Asthma bronchiale

Keinerlei Beschwerden mehr

Allergisches Asthma machte dem siebenjährigen Lukas seit 2007 zu schaffen. Nach einer einzigen Behandlung bei der Heilerin Elisabeth*, im Februar 2011, „hatte er in der einige Wochen später beginnenden Birkenpollensaison keinerlei Beschwerden mehr“, so berichten seine Eltern. „Nichts, aber auch gar nichts! Erst 2016 begann eine neue Heuschnupfensymptomatik – nicht zur Birkenzeit, sondern später. Vielleicht ist es Zeit, nochmals zu Elisabeth zu gehen.“ (Aus einer AUSWEGE-Praxis )

Ursache in der Aura entdeckt

Seit seinem vierten Lebensjahr litt der zehnjährige Felix an Heuschnupfen und Asthma bronchiale. Nachdem Kortisonsprays keine Linderung brachten, beschlossen die Eltern, mit ihrem Jungen die Heilerin Brigitte* aufzusuchen, die dem AUSWEGE-Therapeutennetzwerk angehörte. Eine einzige Sitzung fand statt: Dabei „schaute und fühlte ich die Aura von Felix und seine Lebensenergie, deckte die Krankheitsursache auf, reinigte die Aura und alle Chakren und lud sie auf. In seine Seelenenergie ließ ich göttliches Licht fließen“, so erläutert Brigitte. Auch fand mit Felix „ein einfühlsames Gespräch“ darüber statt, was ihn belastete. Was nützte all dies? „Seit der Behandlung ist der Junge vollständig beschwerdefrei, alle Symptome sind verschwunden.“ Darüber hinaus ist er „fröhlicher geworden, zu seinem Vater hat er ein liebevolleres Verhältnis gefunden“, wie seine Mutter der Heilerin im nachhinein berichtete.
(Nach einem Bericht in unserem Online-Magazin)

„Im Paradies gelandet“

Seit ihrem 20. Lebensjahr machten Birgit* (77) sonderbare Atembeschwerden zu schaffen. Ihre Hausärztin tippt auf schwach ausgeprägtes Asthma. „Auf den Bronchien brennt und kratzt es. Ab und zu tritt ein Hustenreiz auf. In den letzten beiden Wintern hatte ich nachts schlimme Hustenanfälle. Seither hat Bruni „Angst, es könnte zum Dauerzustand werden, dass ich ganz wenig Luft bekomme“.

Obendrein war seit 2016 Birgits* Blutdruck erhöht, mit starken Schwankungen. Zu den Symptomen zählt die 77-Jährige  „Augenflimmern, innere Unruhe, leichtes Zittern auch vor dem Einschlafen. (…) Ich habe Angst, der Bluthochdruck könnte die Augen angreifen und innere Organe zerstören.“ Seit rund sieben Jahren macht Birgit außerdem ein Gallenstein zu schaffen, allerdings „nur bei fettem Essen“.

Die Teilnahme an einem AUSWEGE-Therapiecamp 2017 tat Birgit nach eigenen Angaben außerordentlich gut. Wie sie abschließend in einem Patienten-Fragebogen angab, habe sich ihr Bluthochdruck „völlig“ normalisiert, die Gallensteinbeschwerden seien gänzlich verschwunden, auch der Husten sei „weg“. Begeistert äußerte sie: „Meine Seele hüpft vor Freude und Dankbarkeit. Ich muss sagen: Ich fühle mich heil. Ich hatte wunderbare spirituelle Eingebungen Im Laufe meines Lebens habe ich schon manche Psycho-Kur, Spirit-Tage u.a. mitgemacht – aber das hier ist die Krönung! Das Zusammenspiel von vielen wunderbaren Kräften begleiteten uns auf allen Ebenen. Manchmal dachte ich, ich bin im Paradies auf Erden gelandet. Überall spürte ich Ruhe, Nähe, Liebe, Offenheit, Ehrlichkeit, Lachen und Weinen. Somit war ich zutiefst glücklich, es traf meine Sehnsucht nach Gemeinschaft. Die Stiftung Auswege ist das gelungenste, menschlich und schöpferisch durchdachte Zusammenspiel im Kosmos.“

Ebenso gut tat Birgit ein zweites AUSWEGE-Camp im Herbst 2019: „Es war wieder sehr beeindruckend, sinnvoll und sehr menschlich. Das AUSWEGE-Camp ist der sinnvollste Urlaub, die wertvollste Freizeit für Geist und Seele. Was da geschaffen wurde, gehört zur Prävention an die erste Stelle im Gesundheitswesen, vor die Krankenhäuser – ein Modell zur Genesung und zum Gesundbleiben für alle Menschen jeden Alters. Die Menschen bekommen nicht nur Heilung, sondern ihre WÜRDE und Selbstständigkeit zurück. Ich bin sehr dankbar, dass ich dabei sein konnte.“

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Asperger-Syndrom

siehe auch Autismus

Keine Spur mehr davon 

Mit einem angeblichen Asperger-Syndrom, einer milden Form von Autismus, kam der 14-jährige Nick* im Oktober 2014 ins 17. AUSWEGE-Therapiecamp. Bei Campende: keine Spur mehr davon. „Nick ist ein hochsensibler Junge mit hoher Auffassungsgabe und vielen Talenten, weniger autistisch als introvertiert“, befand unser Camparzt. So reagierte der Junge auf ein spannungsreiches Elternhaus, in dem eine heillos überforderte achtfache Mama die Trennung vom Vater noch nicht verarbeitet hatte. Näheres über diesen Fall in H. Wiesendanger: Auswege – Kranken anders helfen (2015), S. 30-45, ib. S. 40 ff.

Autismus? „In der liebevollen Gruppe habe ich ihn völlig vergessen“

Von Kindheit an liege bei ihr ein Asperger-Autismus vor, wie Iris* (39) angibt – mit „schneller Reizüberflutung – dafür hoher Detailwahrnehmung“. 
Auslöser waren jahrelange Gewalt- und Missbrauchserfahrungen in ihrer Familie, zu der Iris mit Vierzehn jeglichen Kontakt abbrach.

Ebenfalls seit ihrer Kindheit“, sagt Iris, leide sie an einer Posttraumatischen Belastungsstörung, verbunden mit „Dissoziation, Flashbacks, Schlafstörungen, Minderwertigkeitsgefühlen, Problemen mit meinem Körper und manchmal Angst vor Menschen“.

Mehr als Klinikaufenthalte und ambulante Psychotherapien half Iris ihre heißgeliebte Therapiehündin Abby, die sie 14 Jahre lang begleitete – „zur Aufrechterhaltung ihrer seelischen Gesundheit unabdingbar“, wie ein Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie bescheinigte. „Durch sie habe ich sprechen gelernt, nach zehn Jahren Schweigen“. Als Abby im September 2016 starb, verfiel Iris in tiefe Trauer, ihr Alltag hatte „kaum noch Struktur“, unentwegt grübelte sie über Sinnfragen. Erst dank Abbys Nachfolgerin Rosi besserte sich ihre Verfassung wieder.

Seit Mai 2005, kurz nachdem sich ihre beiden besten Freundinnen das Leben genommen hatten, wird Iris von einer Trigeminusneuralgie geplagt, mit „extrem starken Schmerzen auf der linken Gesichtsseite“. Während Betäubungsspritzen wenig dagegen ausrichteten, tat ihr Craniosacraltherapie gut.

Von ihrer Teilnahme an einem AUSWEGE-Camp 2017 erhoffte sich Iris, „wieder Vertrauen zu gewinnen, unter Menschen sein zu können; Perspektiven, Mut und neue Antriebskraft für den Alltag zu Hause zu finden“. Zu ihren „Glaubenssätzen“ zählte sie: „Ich bin ein Versager“, „Ich kann nichts wirklich gut“, „Um geliebt zu werden, muss ich jemand sein, der ich nicht bin“.

Und tatsächlich: Von jenen neun Camptagen profitierte Iris enorm. Ihr Asperger-Autismus habe „deutlich nachgelassen“, so resümierte sie bei Campende. „In der liebevollen Gruppe habe ich ihn völlig vergessen und mich getraut, mich auf sie einzulassen.“ Sie fühle sich „sicherer mit mir selber und habe mehr Vertrauen. Mir selber gegenüber bin ich liebevoller. Hier habe ich mich kein einziges Mal selbst verletzt, und ich werde es auch nie mehr tun.“

Das Trauma belastete sie „deutlich weniger“: Während des Camps „hatte ich viel seltener Panikattacken und Dissoziation. So ein heilsames Gefühl!“ Sie habe „gelernt, meine inneren Anteile liebevoller wahrzunehmen und zu verstehen, dass sie nur das Beste für mich wollen – dass auch die Negativ-Gefühle einen Sinn haben und ich nicht gegen sie ankämpfen sollte. Dies einzusehen, ist so unendlich wertvoll und heilsam.“

Und die Trigeminusneuralgie? Auch diese habe sich erheblich gebessert: „Ich hatte viel weniger Akutanfälle, Medikamente benötigte ich kaum.“

Im AUSWEGE-Camp habe sie sich „von der ersten Minute an wohlgefühlt und gut aufgehoben, in voller Liebe. Alle Therapeuten haben mir sehr viel Heilung, Schutz und Liebe geschenkt – eine ganz neue Erfahrung für mich. Toll war, dass auch über Worte und Berührung, über Musik, Tanz, Singen, Bewegung und viel Humor geheilt wurde. Danke, dass meine Sensibilität hier als wertvoll angesehen würde – und dass ich als Mensch wahrgenommen wurde.“

Sozialverhalten merklich gebessert

Schon seit seinem dritten Lebensjahr beobachteten die Eltern an ihrem Kevin*  eine Reihe von Verhaltensauffälligkeiten, die ein Kinderpsychiater 2010 mit den diagnostischen Etiketten „Störungen des Sozialverhaltens“ und „Asperger-Syndrom“, einer milden Form von Autismus, versah. Die Mutter erwähnt unter anderem massive Einschlafprobleme, „Anfälle von Wut, Retardation“ – zeitweilige geistige Rückentwicklung – „bis zum Realitätsverlust.“ In Gesprächen und Tests mit dem Jungen stellte der Arzt eine „hohe Brüchigkeit des Selbstwerts und des Selbstbewusstseins“ fest, „was sich dann extrem herauspolarisiert in der Form, ‚überhaupt nichts zu können’“. „Verschiedene ganzheitliche Methoden“ brachten, der Mutter zufolge, „noch keinen durchschlagenden Erfolg“.

Von einer ersten AUSWEGE-Campteilnahme im September 2013 profitierte der Junge sichtlich. Dem leitenden Camparzt fielen „ein verbessertes Einfühlungsvermögen und größere Geduld gegenüber Anderen“ auf. Die mutmaßlichen „autistischen Störungen des Sozialverhaltens“ bewertet er weniger dramatisch und betont die Rolle des familiären Umfelds: „Kevin ist ein sehr aufgeweckter Junge, klug, intelligent, mit hoher Auffassungsgabe, der vieles ganz schnell kapiert. Über vieles macht er sich mehr Gedanken als sein Altersdurchschnitt. Zurecht äußerte sein Vater: ‚Kevin braucht Menschen, die ihn verstehen und aushalten.’ Er merkt, dass er ‚anders’ ist, will und kann das aber nicht ändern. Die Eltern müssen ihm mehr zeigen, dass sie ihn so lieben, wie er ist – dass er keinen ‚Makel’ an sich hat.“

Auch bei seinem zweiten Campaufenthalt im August 2014 besserte sich Kevins körperliche und psychische Verfassung deutlich, wie seine Eltern abschließend in einem Fragebogen notierten; unter anderem hätten seine Einschlafstörungen nachgelassen. Wie ihnen in Gesprächen mit mehreren Therapeuten bewusst wurde, rührt ein Großteil von Kevins Verhaltensauffälligkeiten daher, dass er sich gegenüber der kranken Schwester chronisch zurückgesetzt und vernachlässigt fühlt; Eifersucht spielt mit. Seine Entwicklungsaufgabe besteht darin, Geduld und Toleranz zu lernen. Damit begann er bereits während des Camps: Wie unser leitender Camparzt abschließend konstatierte, besserte sich Kevins gestörtes Sozialverhalten merklich; in Gesprächen mit ihm gab sich Kevin erstaunlich einsichtig und verständig.

Auswege bei psychischen Leiden: erst dank Profis?

Sowohl in den AUSWEGE-Camps als auch in den Praxen des AUSWEGE-Netzwerks treffen Patienten nur selten professionelle Psychotherapeuten oder gar Fachärzte für Psychiatrie an. Wie können psychisch Belastete dort überhaupt Hilfe erwarten? Wen das wundert, der kennt nicht den erstaunlichen Forschungsstand: Bei seelischen Leiden erreichen einfühlsame, kommunikativ kompetente, lebenserfahrene Laien demnach im allgemeinen keineswegs weniger als studierte Psycho-Profis – auch bei Autismus. Belege und Gründe dafür stellt der AUSWEGE-Gründer Dr. Harald Wiesendanger in seiner 10-bändigen Schriftenreihe Psycholügen vor, insbesondere in Band 3: „Seelentief - Ein Fall für Profis?“ (2017)

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Arthrose

„Meine Beschwerden ließen sofort nach“

Beste Erfahrungen mit Ganzheitsmedizin machte Matthias*, ein 47-jähriger Industriekaufmann aus einem Ort nahe Hamburg, in der Praxis des Heilpraktikers Daniel*, eines AUSWEGE-Therapeuten. 2009 war bei ihm eine Arthrose aufgetreten, verbunden mit immer heftigeren Knieschmerzen. „Drei Injektionen Hyaluronsäure, ambulante Reha, Physiotherapie – leider half gar nichts!“ Nachdem er 2012 auf Daniels Praxis aufmerksam geworden war, fanden dort Ende März drei Heilsitzungen an drei aufeinanderfolgenden Tagen statt, insgesamt dreieinhalb Stunden. Das verblüffende Ergebnis: „Meine Beschwerden ließen sofort nach. Die Fußstellung rechts besserte sich, Stand und Gangbild wurden stabiler. Dadurch schwanden meine Sorgen und Ängste das Knie betreffend. Ich mache regelmäßig die erlernten Übungen, wobei es anfangs immer noch eine gewisse Überwindung kostet (kniend). Ich muss wohl erst wieder volles Vertrauen in mein rechtes Knie gewinnen. Schließlich war ja bisher die (ärztliche) Meinung, das Kniegelenk dürfe keinesfalls zu stark gebeugt werden.“ Im übrigen bedankt sich der Patient „für die gute, teils sehr emotionale, aber vor allem sehr effektive Behandlung in angenehmer Atmosphäre“.

Worin bestand die Hilfe? „Vor allem war es eine geistig-spirituelle Behandlung in zwei Sitzungen - ich nannte diese dem Klienten gegenüber ‚Heilhypnose’ -, die viele emotionale Erlebnisse auflöste und dann erst im zweiten Schritt die Behandlung der Muskulatur, um die über Jahre chronifizierte körperliche Nachfolgestörung nun gänzlich aufzulösen“, so erläutert der Heilpraktiker. „Über die Übungen soll der Patient nun wieder volles Vertrauen in seinen Körper gewinnen, nachdem ihm bereits ein Kniegelenksersatz prophezeit wurde. Ich denke, die Restdefizite werden bald ganz verschwunden sein, wenn der Körper nun von seinem Selbstheilungspotential voll Gebrauch macht. Durch das lange Beugedefizit der Beinmuskulatur müssen die Muskelstrukturen nun wieder in Richtung Länge umtrainiert werden, was nur der Patient selbst mit Übungen initiieren kann.“
(Nach einem Bericht in unserem Online-Magazin Auswege Infos 21/Oktober 2012,)

Schmerzmittel vollständig abgesetzt

Allein mittels Fernheilen, ohne persönlichen Kontakt, konnte ein Mitglied des AUSWEGE-Therapeutennetzwerks anscheinend einem 50-jährigen Akupunkteur aus der Schweiz helfen. Wegen einer Hüftgelenksarthrose hatte der Mann seit Anfang 2010 an ständigen Schmerzen gelitten. Ibuprofen und Novalgin linderten sie kaum. Ab April 2019 bemühte sich der Heiler auf Distanz darum – zunächst einmal täglich, ab August bis Jahresende zweimal pro Woche, im Januar und Februar 2020 jeweils einmal wöchentlich. „Nahezu sofort nach Beginn der Behandlung konnte ich die Schmerztabletten reduzieren – und nach zwei Monaten vollständig absetzen“, so berichtet der Patient. „Ich konnte deutlich besser laufen. Eine Hüftgelenksoperation ließ sich dadurch vermeiden.“ Was sagten die Ärzte dazu? „Ein MRT ergab deutlich weniger Ödeme im Oberschenkelhalsknochen, Knochenzellen haben sich regeneriert. Zwei Orthopäden sprachen von ‚Selbstheilung“.“

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